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Das Cha-no-yu (Zeremoniell fuer die Zubereitung des Tees) hat auch noch heute, ebenso wie das Ikebana und das Sumi-e (Aquarellmalerei), seinen Platz im Erziehungsprogramm eines jeden Maedchens aus guter Familie. Das Zeremoniell geht bis ins 13. Jahrhundert zurueck, als die Tee plantagen sich immer besser entwickelten (die Teepflanze selbst war von Korea aus nach Japan eingefuehrt worden und allmaehlich in Mode gekommen). Ein buddhistischer Moench hat vom Kontinent aus eine vollstaendige Sammlung das fuer das Teezeremoniell erforderlichen Geraete nach Japan gebracht. Aber erst zur Zeit des Sem Rikyu, eines beruehmten Zenpriesters, entstand das endgueltige Zeremonialbuch der Teezubereitung, dessen sehr streng gehandhabte Regeln zu gleich hoechste Kultur verraten, die jedoch denjenigen, der der Teezeremonie zum ersten Mal begegnet, zwangslaeufig unverstaendlich bleiben muessen. Bei der Teezeremonie darf man nicht prunkvollen Aufwand erwarten, es herrscht tiefes Schweigen, man sitzt in einem kuehlen Pavillion inmitten eines schoenen Gartens oder in einem sehr einfachen Saal, und alle Bewegungen sind gemessen. Die Zeremonie hat bereits mit der Zuruestung des Zimmers durch den Gastgeber begonnen. der es in feiner, wenn auch zugleich becheidener Form ausschmückt: die Teekanne aus gehämmertem Eisen mit kaum hervortrendem Reliefdekor, die Tassen sind aus Ton und handgeformt und wirken in ihrer matten Farbe sehr bescheiden. Zuerst werden die Geräte die Teezeremonie: die Tassen, die Seiher aus Bambusholzgeflecht, die Löffel aus glattem, weichen Holz bei den Gästen herumgereicht, die ihr definiert schmuckloses Aussehen bewundern und umgehend würdigen. Dann wird ein Löffel voll duftenden, dunkelgrünen, feinst gemahlenen Teesin die Tasse gegeben, der Gastgeber gießt warmes Wasser darüber und rührt mit einem dazu bestimmten Gerät um, bis das Getränk eine gleichmaessige, schaumige Emulsion wird. Dann reicht er die Tasse dem angesehensten Gast, der sie zur Stirne emporhebt, dann zu den Lippen führt, werden probiert (der Tee ist ungewöhnlich bitter) dann hierauf die Tasse an den Nachbarn weiterreicht, wobei er sie leicht dreht. So macht die Tasse die ganze Runde. Es ist also ganz offensichtlich dem ein erlesenes, schweigendes Beieinandersein oder besser noch, eine Zeremonie, um in Gemeinschaft allein zusein. Und wenn dann noch von draußen, weit her, der Klang der Shamisen erklingt und etwa ein leiser Regen auf das - Moos des Gartens niederfällt, dann sind das Augenblicke von intensivster unvergeßlicher Schönheit. Ebenso tiefe und ungewöhnliche Eigenschaften hat das Origani nicht aufzuweisen: handelt es sich doch auch bei ihm um keine echte Kunst, sondern um eine Kunstfertigkeit, sich auf besonders geschmackvolle Weise die Zeit zu vertreiben. Es handelt sich um die Kunst, aus verschieden farbigem Papier die kompliziertesten Gebilde: Tiere, Blumen und Gegenstände zusammenzufalten. Wahrscheinlich war dieses Tun ursprünglich ein religiöser Brauch: man kann es aus dem shintoistischen Zeremoniell ableiten, in welchem man als Symbol der inneren Reinigung eine kleine Menschengestalt aus Papier faltet. In der es streng untersagt ist. Das Orogani galt als eleganter kostspieliger Zeitvertreib bis zur Ära des Kaisers Meiji; unter ihm wurde der Gebrauch des Papiers volkstümlich. Heute wird es nur noch wegen seines erzieherischen Wertes gepflegt. In -den langen regenreichen Sommermonaten Japans bleibt das Origani einer der beliebtesten Zeitvertreibe der Kinder, die stundenlang mit größtem Eifer und erstaunlichem Geschick dabei sind, Kräne, zierliche Aeffchen und zarte Feen herzustellen. Interessant bei diesem, aber auch bei anderen Zeitvertreiben, die bei uns gewissermaßen ein exklusives Recht der Jugend darstellen, ist die Tatsache, daß sie in Japan auch noch von den Erwachsenen benützt werden als eine schnell wirksame Hilfe bei großer geistiger Anspannung oder Übermüdung. Die dabei erzielten Erfolge sind meist größer und nachhaltiger als die medizinischen Beruhigungsmittel.

Typische Formen des Aberglaubens

Die Teezeremonie